10 Jahre Alltagsklassiker – Ein Blick zurück

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10 Jahre geistert Alltagsklassiker bereits durch die Bloglandschaft, eine lange Zeit die so und vor allem in diesem Umfang nie geplant war. Geplant war eigentlich gar nix, von Anfang an. Klar war nur, das ich die einst im seligen Altblechforum stets von mir gut gefütterte Rubrik “Straßenstrich“ – die eine Ansammlung von Bildern die Oldtimer und Youngtimer im täglichen Straßenverkehr zeigt, auch auf einer eigenen Seite im Internet präsentieren wollte. Bloggen steckte damals in den späten Nullerjahren noch in den Kinderschuhen, es war aber absehbar, das es der neue heiße Scheiß werden würde.

Ich hole da jetzt ein wenig weiter aus, damit man die Leidenschaft und die Intention die hinter dem Projekt Alltagsklassiker steckt, auch richtig versteht. Dazu kommt ein Rückblick auf die vergangenen 10 Jahre, ein Streifzug durch 1831 veröffentlichte Beiträge, plus einige Gedanken von Wegbegleitern in dieser Zeit.

 

Heute tritt auch der Autor vor den Vorhang!

 

Gebloggt habe ich im Grunde bereits seit 2000, als ich meine Leidenschaft rund um den Mazda MX-5 auf einer Internetseite präsentiert habe. Wenig Text, ein paar Bilder in schlechter Auflösung, fertig war ein Artikel. Das Internet war langsam und nur von stationären Geräten abrufbar, der Speicherplatz darin teuer oder wenn gratis angeboten, dann sehr begrenzt verfügbar. Man musste sich also gut überlegen, was man der Welt mitteilen wollte. Erst war das eine Gratisseite meines Internetanbieters Yline, der jedoch bald der Bach runterging und dessen Pleite jahrelang die Justiz beschäftigte. Diverse andere Anbieter folgten und irgendwann wurde dann auch die Domain mx5-austria.com gekauft, DOT COM deswegen weil einfach die AT Domains im Vergleich dazu sündhaft teuer waren.

Damit einhergehend wurde auch Webspace im Ausmaß von 500MB angemietet, lachhaft wenig aus heutiger Zeit um vergleichsweise horrende Jahresmieten. Aber mit eigenem Webspace konnte man sich auch austoben und Frontpage von Microsoft wurde mein erster Editor um Webseiten selbst zu erstellen und nach eigenen Vorstellungen zu modifizieren. Simple HTML Seiten mit selbstgebauten Menüs mit aus heutiger Sicht eher fragwürdiger Optik. Jede Seite musste händisch gebaut werden, doch so kam Info um Info zusammen und der Informationsgehalt war mit der Zeit kein geringer. Die Entwicklung schritt voran und der Umstieg zum Adobe Dreamweaver war bald beschlossene Sache. Immer noch handgebaute Seiten, aber mit viel mehr Möglichkeiten und auch optisch machte das Endergebnis deutlich mehr her. Dazu kamen dann schon erste von Freunden wie Günther oder Tina gestaltete Logos, die dem ganzen mehr Pep gaben und den Wiedererkennungswert steigerten.

Experimentierfreudig musste man sein und offen für neues, damit zog auch bald das erste CMS (Content Management System) ein, um die News schnell und ohne großen Aufwand einzupflegen, ein großer Komfortgewinn neben den nach wie vor statischen Seiten, die das Grundgerüst dieser Seite bildeten. Nebenbei wurde auch noch die Webseite für die Cabriofreunde Gratwein hochgezogen und mit den Bildern unserer Touren gefüttert.

Der größte Meilenstein war sich der Umstieg auf die erste reine CMS basierte Webseite, dazu war mehr Webspace inkl. Datenbank nötig, die Preise waren mittlerweile leistbar und die Möglichkeiten damit scheinbar grenzenlos. Mit Mambo konnte man Dinge verwirklichen, von denen man vorher nur träumen konnte. Mambo wurde irgendwann dann zu Joomla, aber das nur der Vollständigkeit halber.

2008
Wieder zurück zu Alltagsklassiker und in den Februar 2008: Als Plattform wurde Blogger auserkoren, die Gratisbloggerplattform von Google, um meine Sichtungen vom Straßenrand den interessierten Autofreaks näherzubringen. Was nicht einfach war, war die Namensfindung: Erst war natürlich angedacht diesen Blog gleich wie die Rubrik auf Altblech “Straßenstrich“ zu benennen, wegen dem Wiedererkennungswert. Recherchen haben ergeben, das weder die Domain frei war und man mit dem Suchwort nur auf einschlägige Lokale, Foren und Tipps und Tricks rund um das Thema Straßenprostitution stößt. Die spaßeshalber benannte Rubrik, war als Blogname folglich unbrauchbar, auch wenn er sicher viele Seitenaufrufe fehlgeleiteter Geilisten nach sich gezogen hätte.

So wurden lange Listen angelegt um den perfekten Namen für einen Blog zu finden, dessen Zukunft ungewiss war, weil das einzige Konzept dahinter war, das es meine Funde vom Straßenrand dokumentieren sollte. Der Begriff Carspotting war im deutschsprachigen Raum noch kein Begriff. Durch irgendwelche längst vergessenen Ausschlußverfahren wurde die Liste stark gekürzt und es blieb irgendwann nur mehr Alltagsklassiker über. Die AT Domain war noch verfügbar, von der Existenz des gleichnamigen deutschen Klassikerhändler erfuhr ich erst später.

 

Der erste Beitrag am 16.02.2008

 

So wurde nach wenige Aufwand, mit einem der Basisdesigns von Blogger am 16.02.2008 der erste Post in die Weiten des WWW geschickt, abrufbar unter alltagsklassiker.blogspot.co.at. Wenige Zeilen, die den Sinn und Zweck des Blogs erklären und Handykamera und deren Bildqualität mit nur 2 Megapixeln entschuldigen. Die Konica Minolta Systemkamera mit 5,1 Megapixeln ständig am Mann zu tragen, war zu viel des Aufwandes. So ging noch am selben Tag die erste Sichtung online, wie könnte es im Volkswagen-verseuchten Österreich anders sein, es war ein VW T2b Bus. Die Typenbezeichnung war zugleich titelgebend, dazu der Hinweis das diese Sichtung in Graz gemacht wurde, aus die Maus. Mehr Infos gab es nicht.

Natürlich wurde nebenbei am Design geschraubt, die Blogroll mit Links zu informativen Mitstreitern im Altwagenkosmos befüllt und eine Über mich Seite angelegt. So fanden im ersten Monat bereits 10 Beiträge in den Blog, da hatte wohl einer Blut geleckt und Freude daran gefunden sich auf simple Art und Weise mit seinem Klassikerspleen zu präsentieren. Ich fuhr damals neben meinem MX-5 V-Special als Dailydriver einen Mazda 323 BD2, wobei die eigenen Autos am Blog noch kein Thema waren, das wurde noch alles im Altblechforum abgehandelt.

 

Mazda 323 1.3 BD2

 

Der erste Beitrag, der keine Straßensichtung zum Thema hatte, war im März 2008 eine Ankündigung zur 200 Minuten Classic, einer Old- und Youngtimerrallye die seither regelmäßig besucht wurde und auch darüber berichtet wurde. So wurden die Sinne geschärft und jedem Impuls gefolgt, der ein reifes Fahrzeug vor die Linse bringen würde, der Blog wollte schließlich regelmäßig befüllt werden. Der nächste Meilenstein folgte im Juni 2008, als die Domain Alltagsklassiker.at gekauft wurde. Auch die Texte zu den gezeigten Fahrzeugen wurden teilweise länger, da Wikipediaartikel zum jeweiligen Fahrzeug plump kopiert und eingefügt wurden.

Erste Zweizeiler von Veranstaltungen wie dem Oldtimertreffen in Graggerer oder der 200 Minuten Classic folgten, garniert mit wenigen Bilder – nicht ahnend welches Potential in den Berichten und Bildern von Klassikerveranstaltungen schlummern. Die ersten Bilder eines anderen Carspotters stammen von Peter einem Magnamitarbeiter, der mir Bilder vom Morgan Meeting am Areal von Magna zukommen ließ. Die genialste Sichtung des ersten Jahres war wohl der Lancia Stratos Stradale, der so unbekümmert in Monte Carlo abgestellt war. Klar, in Monaco ist die Chance so eine Legende eher am Straßenrand anzutreffen als in Gramatneusiedl.

Neu in den Fuhrpark kam 2008 auch die Erbse, mein Mazda 818 Sedan de Luxe, der im Laufe der Jahre für einige Stories gut war. Ebenfalls grün ist das Puch Clubman Fahrrad das ebenso Einzug im Fuhrpark hielt.

 

Die Erbse!

 

2009
Bereits im Jänner 2009 konnte ich den 200.Blogpost veröffentlichen, das kleine Projekt wuchs und wuchs. Immer mehr Freunde hielten die Augen offen und versorgten das zarte Pflänzchen mit neuen Bildern. 2009 stand auch die zweite Teilnahme an der 200 Minuten Classic an, erstmals mit der Erbse und es wurde ein respektabler 11. Gesamtrang eingefahren. 2009 kam das zweite Mazda 929 Coupe zum Fuhrpark, der schön langsam bedrohliche Ausmaße annahm.Nach kleinen Reparaturen wurde er im Herbst als Dailydriver in Betrieb genommen und der Winter mehr quer als geradeaus fahrend genossen. 176 Beiträge während des Jahres zeugen von reger Tätigkeit und wachsamen Augen im Straßenverkehr.

 

 


„Das rollende Kulturgut wird natürlich von jenen geschätzt, die Zeit und Mittel aufwenden, um besondere Fahrzeuge zu erhalten, welche vielfach eine versunkene Ära repräsentieren. Das allein sichert aber noch keine breitere Wertschätzung. Manche Menschen fühlen sich sogar provoziert, wenn man ihnen darlegt, daß es hier um eine Mischung aus Leidenschaft und Kulturarbeit geht.

Die „Alltagsklassiker“ zeigen, wie man dieses Engagement für die Youngtimer-Szene bündelt, damit klarer wird, was das bedeutet. Dazu ist gerade auch die Website mit den laufenden Berichten einen wichtiger Teil des Geschehens.“

Martin Krusche: Kulturschaffender, Blogger, Petrolhead


 

 

2010
Welch rare Klassiker doch noch teilweise unterwegs waren, das sieht man an der Vielfalt der gezeigten Fahrzeuge im Blog. Schwarzblechfahrer, mit Modellen die schon längst in Vergessenheit geraten wären, hätten nicht einige wenige Enthusiasten sie am Leben gehalten. Wo findet man heute noch einen Vauxhall Cavalier, Sunbeam Imp oder Mazda 323 GT BD auf der Straße? Deswegen war und ist Alltagsklassiker nach wie vor ein Erinnerungsalbum an jene Modelle, die sich schleichend schon aus dem Straßenbild verabschiedet haben.

 

 

2010 fing gleich mies an, im Februar hat mich ein rücksichtsloser Sharanpilot in meinem 929 Coupe abgeschossen und das 80er Jahre Kultcoupe zu Kernschrott verwandelt. Gut es war nicht im Concourszustand, eher gut abgehangen, aber als Dailydriver hätte er schon noch einige Jahre gute Dienste leisten können. Besonders als Reisecoupe, war er großartig! Tempomat auf 130 eingeregelt und gemütlich über die Bahn stromern konnte er besonders gut. Irgendwie hat mich dann die Liebe zum Coupe verlassen, der braune wurde in Hausschlachtung zerlegt.

Eines der Highlights 2010 war sicher der Besuch im Meilenwerk Berlin (mittlerweile Classic Remise), aber auch der Berliner Straßenstrich war sehr großzügig, viele tolle Sichtung von dort flossen in den Blog ein. Ebenfalls stand die Ennstal Classic am Programm und als kurzfristiger Einspringer durfte ich Kameramann Olli für den ORF begleiten und somit hautnah an Größen wie Dr. Wolfgang Porsche, Gerhard Berger, Sebastian Vettel, David Coulthard, Derek Bell und Sir Stirling Moss rankommen. Aber auch die 200 Minuten Classic wurde erstmals mit der besten aller Beifahrerinnen absolviert, ein Top 10 Platz war die Belohnung, dank grandioser Navigationsleistung ihrerseits.

Ich darf das ja gar nicht laut sagen, aber Valentin bot 2010 eine VW T2b Front für Bastelzwecke an, daraus sollte ein Bar, Fernsehmöbel o.ä. werden. Für ein Sechsertragerl Gösser wurden wir handelseinig und er stellte es sogar noch zu. Das Sixpack wurde gleich an Ort und Stelle fachgerecht entsorgt und enthusiastisch ging ich ans Werk des Zerlegens und aufarbeiten der Busfront. Dabei blieb es aber und so lehnt sie noch heute am Boulevard of broken dreams bei Lamar im Garten, neben einem Dodge Polara Heck, einer Knudsen Taunus Heckklappe, sowie einem Schlacht-Maxi. Aber heuer wird es was, ich schwöre!

Aber neben der 929 Schlachtung wurde auch am MX-5 das Fahrwerk verfeinert, die Erbse bekam einen zeitgenössischen Dachträger samt Zubehör, eine neue Garage wurde bezogen und als Ersatz für das 929 Coupe, Knut der 240 Volvo angeschafft, der natürlich gleich gepimpt wurde.

Ende 2010 waren die Lockrufe der Sozialen Medien nicht mehr zu überhören, somit wurden Profile auf Twitter, sowie eine Seite auf Facebook angelegt und auch dort die Sichtungen auf den Straßen verbreitet.

 

2011
Jobwechsel mit neuen Herausforderungen, Umzug, das waren die großen Herausforderung im Jahr 2011. Auch 2011 gab es viele Sichtungen, Treffen und Teilemärkte wurden besucht. Der erste Lost Place wurde entdeckt und fotografisch festgehalten. Bei einem Onlinegewinnspiel konnten wir den Hauptpreis abstauben, die Teilnahme an der eintägigen MX-5 Rallye im Zuge der Ennstal Classic inkl. Übernachtung und allem möglichem Pipapo. Das ganze in einem neuen MX-5 NC, den wir eine Woche nutzen konnten. Hoch motiviert, konnten wir auch noch den 2.Gesamtrang erringen und einen prächtigen Pokal einheimsen.

Die sporadisch von Altblech durchgeführten Friday Night Cruising in Seiersberg, wurden gut angenommen und es wurde wie der Name es vermuten lässt, auch durch die Grazer City gecruist, was mit 10 – 15 Teilnehmerfahrzeugen auch noch leicht durchführbar war.

Im Fuhrpark wurde das noch verbliebene 929 Coupe abgestoßen und ging an Jay, der ihn wieder fit machte und ihn heute noch im Alltag bewegt. Am MX-5 wurde herumgeschraubt und wieder Richtung Originalzustand verändert. Bene hat meinen ausrangierten MX-5 Sitz auf ein Bürostuhluntergestell geschraubt, auf dem seitdem größtenteils gebloggt wird. Eines der Klappräder, ein Puch Florida wurde gegen ein Puch S60 Herrenrad mit feiner Patina getauscht, das mit Unterstützung von Rene gewartet und straßenfit gemacht wurde. Dazu kam noch ein Puch Clubman in Damenausführung, das für Anja fit gemacht wurde.

 

Bürostuhl mit Drivestyle

 

Der im Jahr davor angeschaffte Dachgepäckträger für die Erbse, war auf einmal sehr gefragt und bekam seinen großen Auftritt im TV: Für einen Werbespot der Agrarmarkt Austria (AMA), wurde er auf einem Renault R4 ins rechte Licht gerückt.

 

 

Als Geburtshelfer fungierte Alltagsklassiker im Herbst für den Klappscheinwerfer Blog vom Duke, der sich seiner Leidenschaft für Fahrzeugen mit Klappscheinwerfern widmet.

 

 


„Wer hat an der Uhr gedreht… – Ja, ich weiß. Das ist wohl so ziemlich der Standardsingsang, wenn sich jemand wundert, dass die Zeit so schnell vorrübergegangen ist. Zehn Jahre Alltagsklassiker! Ein Grund zum Feiern! Wirklich, denn ohne Alltagsklassiker hätte ich wahrscheinlich keinen eigenen Oldtimer, könnte einen Ölfilter nicht von einer Lichtmaschine unterscheiden, hätte meine Lieblingsvolvodame Elsa nicht restauriert und nicht so viele tolle Menschen kennengelernt.

Eins muss ich ja zugeben – ich bin noch keine zehn Jahre dabei. 2008 hatte ich weder einen PC noch einen Internetzugang. Erst so vor.. hm.. sieben oder acht Jahre traf ich auf Alltagklassiker. Beim Suchen (achnee, Googeln nennt man das ja) nach rostigen Oldtimern fand ich einen Blogbeitrag über einen gammeligen BMW Barockengel.

Alltagsklassiker hieß die Seite… und mein Interesse wuchs. Ich surfte durch die damals noch sehr kurzen Beiträge und wurde begeisteter Leser. Die Beiträge des Blogs wuchsen mit der Zeit, genauso wie mein Drang jeden Tag nach einem neuen Artikeln zu schauen. Irgendwann machte Micky dann das Alltagsklassiker-Forum auf und veröffentlichte auch darüber einen Beitrag. Wieder war das Interesse groß und ich meldete mich an. Noch ohne eigenen Klassiker.

2013 zog Elsa ein, ich schrieb einen Restaurationsbericht erst nur im Forum und startete dann parallel irgendwann einen Blog. Und heute? Heute kann ich auf einige Jahre mit Alltagsklassiker zurückblicken. Auf tolle, informative Beiträge. Auf ein tolles Forum. Und auf ganz viele tolle Menschen, die in dem Blog eine Plattform gefunden haben, ihren Knall gemeinsam ausleben zu können – es sind schon viele Freundschaften entstanden, die ich nicht mehr missen möchte. Man kann fast von einer Familie reden.

Und ich hoffe, dass das in Zukunft auch noch so bleibt. Alles Gute – und auf die nächsten zehn Jahre! Ich hoffe, es folgen sogar noch mehr.“

Lars Golly: Bloggt als Watt’n Schrauber, restauriert, fährt fort


 

 

2012
Das Jahr begann, wie das vorige geendet hatte: Mit vielen Sichtungen von mir und lieben Freunden, die ihre Augen auf die Perlen der Straßenränder richteten und im rechten Moment abdrückten. Der Blick über den automobilen Tellerrand auf unseren von leasinggrauen Mobilen hinaus lohnte sich oft und trug zum wachsenden Archiv von Alltagsklassiker bei. Ein Lob den immer besser werdenden Handycams, die schon brauchbare Bilder produzierten. Auch die immer besser frequentierten sozialen Netzwerke wie Facebook trugen ihren Teil dazu bei, das die Followerzahl (283 im Februar 2012, über 800 gegen Ende des Jahres) stieg und stieg.

Die Bilder vom ersten Lost Place haben es im Winter auch in die Scheunenfunderubrik der AutoBild Klassik geschafft.

Mit 2012 war das Ende von Altblech aus verschiedensten Gründen leider absehbar, deswegen ist auf meine Initiative hin, das Friday Night Cruising ab sofort regelmäßig am 2. Freitag des Monats in Seiersberg beim BurgerKing terminiert worden. Mit dieser Regelmäßigkeit kam eine Kontinuität in diese Veranstaltung und wurde zum Fixpunkt derer, die mit ihren Youngtimer auf den Oldtimertreffen noch nicht gerne gesehen wurden, bei uns aber mit offenen Armen empfangen wurden.

Die immer größer werdende Schar an Teilnehmern sorgte im Herbst leider für Probleme, da wir uns auch auf dem Parkplatz des angrenzenden Tierfutterladens breitmachten. Die Filialleitung, griff leider zum Telefonhörer anstatt mit uns die Sache zu klären, so marschierte die Exekutive auf und eine Besitzstörungsklage stand im Raum. Das bewegte uns zu einem Cruising quer durch die Stadt, auf das Areal eines amerikanisch anmutenden Lokals mit offenherzig gekleideten weiblichen Servierkräften, wo wir willkommen waren.

Als Sieger eines Gewinnspiels durften wir mit einem 66er Mustang GT als Leihgabe des Oldtimermuseum Koller an der vierten Ausgabe der Koller Klassik teilnehmen. Erstmals mit einer Schlauchprüfung konfrontiert und dem störrischen manuellen Getriebe des amerikanischen Pferdchens, war das Endresultat unter ferner liefen einzureihen. Das Museum und das kennenlernen von Blogger Lukas Wieringer wiegte das aber wieder auf. Die 200 Minuten Classic wurde mit dem MX-5 bestritten, die Witterung und unser Ergebnis waren eher dürftig.

 

Koller Klassik 4.0 / Bild: Wolfgang M. Buchta

 

Oldtimertreffen wurde aufgrund der immer selben sich dort anzutreffenden Fahrzeuge gemieden, man sieht sich irgendwann dran satt. Einzig das Ventilspiel, wohl eine der genialsten Klassikerveranstaltungen in Österreich, wurde besucht und auch dort wurden fleißig Bilder geknipst. Und auch die Texte zu den Bildern wurden langsam mehr und ausführlicher…

Meine bescheidenen handwerklichen Fähigkeiten reichten immerhin für das anfertigen einer Radkappen-Wanduhr, die früher mal einen Mercedes zierte.

Die eigenen Fahrzeuge wurden aufgrund des neuen Jobs geschont, da ein Firmenfahrzeug für die Arbeitswege gestellt wurde, somit fiel das tägliche bewegen am Weg zur Arbeit und heimwärts wieder weg.

 

2013
Meine Ungeschicklichkeit Mitte Dezember 2012, war ein Glücksfall für Alltagsklassiker: Der mich an die Wohnung fesselnde eingegipste Fuß, sorgte nach den Weihnachtsfestivitäten für viel Tagesfreizeit bis Mitte Februar. So wurde der Blog neu umgesetzt mit WordPress, was viele neue Möglichkeiten bot, die auch nach und nach verwirklicht wurden. Dazu wurde von Tina Vallodoro ein Logo nach unseren Vorstellungen entwickelt, ein weiterer Schritt in Richtung mehr Professionalität.

 

Alltagsklassiker 2.0

 

Dazu kam Ende Jänner ein Forum, das auch viele aktive Akteure von Altblech abzog und langsam aber stetig wuchs. Viele launige Beiträge belebten das Forum, das Forum ist vor allem auch für jene ein Hafen, die sonst kaum das Netz nutzen und mit sozialen Medien auf Kriegsfuß stehen. Die Alltagsklassiker Facebook entwickelte sich prächtig, die Followerzahlen haben sich auf 1700 mehr als verdoppelt in einem Jahr und auch Instagram wurde erobert.

Kurz darauf kamen erstmals Sticker mit dem neuen Logo, die seither unzählige Klassiker zieren, nicht nur in Österreich! Via dem neuen Instagramkonto, gingen auch Anfragen aus Frankreich, Norwegen und Deutschland und der Schweiz ein, die ich natürlich gerne erfüllt habe.

 

Sticker ziert Elsa in Norddeutschland / Bild: Lars Golly

 

Erste Blicke wurden in das eigene Familienalbum geworfen, natürlich Bilder auf denen ein Auto zu sehen ist, auch wenn es nur eher zufällig ins Bild kam. Auch wurde in fremden und befreundeten Gebüschen nach verlorenen Schätzen geforscht und ich wurde fündig.

Das Alltagsklassiker Friday Night Cruising wurde mit der Saison 2013 auch auf eine neue Stufe, mit einem neuen Treffpunkt gehoben, das Restaurant Subway am Areal der Spritkönig Tankstelle in Graz-Puntigam wurde unsere neue Heimstätte. Eine friedliche Koexistenz, quer durch Marken und Modelle zeichnet unsere markenoffenes Treffen aus. Nicht nur in Österreich wurde das FNC langsam bekannter und wir konnten Besucher aus verschiedensten Bundesländern begrüßen. Aber auch über die Landesgrenzen hinweg schallte unser Ruf und Besucher aus Slowenien fanden zu uns. Auch wurde am Karfreitag, der erste Alltagsklassiker Carfreitag angesetzt, der angesichts von Schneefall und frostigen Temperaturen nicht der erwartete Erfolg wurde.

Die Foto- und Filmleidenschaft vom Duke, bescherte uns ein paar feine Videos, u.a. vom FNC, aber auch Jays Mazda 626 wurde filmisch festgehalten.

 

Mit dem Histo Cup am Red Bull Ring wurden die Treffen- und Veranstaltungssaison eröffnet, dort konnten hochkarätige Rennklassiker live erleben, Freunde treffen und neue Bekanntschaften schließen. Auch diverse andere Treffen wurden wieder besucht und darüber berichtet. Die 200 Minuten Classic haben wir mit Knut, dem 87er 240er Volvo bestritten und einen 14.Gesamtrang erreicht. Als Saisonabschluss wurde die Auto e Moto d’Epoca in Padua besucht.

 

 


„Im Januar 2014 besuchte ich mal wieder mal meinen guten Bekannten Oliver nahe der holländischen Grenze, der hier auch im Forum vertreten ist. Damals hieß er Super5, nun ist er unter dem Pseudonym Baccara25 vertreten. Er erzählte mir da von einem österreichischen Automobilforum, das sich dem Erhalt und der Pflege älterer Alltagsautos widmen würde. Neugierig geworden bat ich Oliver darum, mir dieses Forum einmal zu zeigen.

Viele interessante Artikel gab es damals zu lesen, ganz besonders interessant fand ich den Restaurierungsbericht einer alten Volvodame Namens Elsa. Als ich den Urlaub beendet hatte und zuhause wieder meinen eigenen PC nutzen konnte, meldete ich mich sofort beim alltagsklassikerforum an und passend dazu bekam ich ein altes Fiat Punto Cabrio geschenkt, das ich im Laufe des Jahres 2014 hergerichtet hatte und davon einen Bericht im Forum veröffentlicht hatte.

Es blieb auch nicht aus, dass sich teilweise reger E-mailverkehr zwischen einiges Forenmitgliedern und mir entwickelte. So lernte ich z.B. den Liebhaber und Retter der alten Volvodame – Lars – kennen und erfuhr, dass Bine.4 sogar relativ nahe bei mir wohnt. Anfang 2015 ergab es sich dann, dass ich Bine besuchen konnte und meinen Sommerurlaub im Juni 2015 verbrachte ich dann bei Lars an der Nordseeküste.
Im September 2015 lief mir dann ein 1995er Volvo 960 zu, den ich gleich im Forum vorstellte und der begeistert von den Forenmitgliedern in die Gemeinschaft aufgenommen wurde.

Mit dem jetzt passenden Reisewagen machte ich mich dann – mit Bine im Schlepptau – auf den Weg zum ersten FNC 2016 nach Graz. Dort wurde ich von den Anwesenden herzlich aufgenommen und es war sehr schön, die Gesichter hinter den doch recht anonymen Usernamen im Forum kennenzulernen.
Da es mir so gut gefallen hatte, besuchte ich im August 2016 und Oktober 2017 noch einmal Lars an der Nordseeküste und auch das FNC 2017 fand nicht ohne mich statt! Wieder begleitete mich Bine auf dem Weg nach Graz und wieder wurden wir mit großem Hallo empfangen.

Im Gegenzug konnte ich im Herbst 2016 zwei Pfeiler des Alltagsklassikerforums – Micky und Volvi – in meiner Nähe begrüßen, die gerade auf dem Heimweg von einem Museumsbesuch in Stuttgart waren.

Mein Fazit:
Ohne das Alltagsklassikerforum hätte ich nie so viele nette Leute in so kurzer Zeit kennen und schätzen gelernt und bin sehr froh, dass ich mich angemeldet hatte.
Schade war, dass nach dem Datenbankcrash Anfang 2017 viele Beiträge verloren gegangen waren, die Mitglieder aber an einem Strang zogen und das Forum von Grund auf neu aufgebaut haben. Vielen herzlichen Dank hier auch an Micky, der sich dazu bereit erklärte, das Forum nicht sterben zu lassen! Mögen noch viele interessante Beiträge folgen!“

Jürgen Waldmann:  Schrauber mit goldenen Händen, Technikguru, Forumsaktivist


 

 

2014
Das Alltagsklassiker Racing Team wurde 2014 aus der Taufe gehoben und mit dem ersten antreten beim 24h Rennen am Nordring im rauen Waldviertel, viel Lehrgeld mit einem dafür ungeeigneten Fahrzeug gezahlt. Unser polnischer FSO Syrena Pickup war zwar das skurrilste Fahrzeug an der Startaufstellung, aber leider der Rumpelpiste nicht gewachsen. So haben wir nach wenigen Stunden das Handtuch geworfen um ihn nicht komplett zu verheizen.

 

 

Unsere erste Alltagsklassiker Tour das Cruise’n’Grill war ein voller Erfolg und mit über 30 Fahrzeugen auch ausgebucht. Auch die Friday Night Cruising in Graz liefen immer besser und der Platz war oft an seinen Kapazitätgrenzen angelangt. Zum ersten wie auch wohl letzten Mal war ein landwirtschaftliches Nutzfahrzeug beim FNC zu Gast, Max kam mit seinem frisch restaurierten Steyr, den er kurz darauf auf eigener Achse in einem Eintagesritt nach Oberösterreich überstellte.

Diverse Treffen, Messen und Veranstaltungen wurden besucht und auch darüber berichtet, besonders hervorzuheben ist da die Gedenkfeier anlässlich des 100. Todestages des steirischen Mobilitätspioniers Johann Puch. An der ARBÖ Classic nahmen einige Teams unter Alltagsklassikerfahne teil und fuhren tolle Ergebnisse ein.

Das Käuferportal hat die zehn besten Old- und Youngtimerblogs gesucht und auch bei Alltagsklassiker wurden sie fündig, als einziger österreichischer Blog. Darauf hin wurde nochmals an den Schrauben gedreht und auch die problemlose Nutzbarkeit auf mobilen Geräten verbessert, mittels einer neuen Benutzeroberfläche am Blog. Auch das Thema Bilderklau im Internet wurde thematisiert, den scheinbar alles was im Netz herumschwirrt ist scheinbar gratis.

 

 

Im Fuhrpark gab es keine Veränderungen, nur diverses Zubehör wurde geshoppt, wie diese sexy Gradulux Heckjalousien, ein wunderbar zeitgenössisches Accessoire in das ich heute noch regelrecht verliebt bin. Das Puch S60 Fahrrad wurde nach Jahren des Tiefschlafes im Radkeller für besondere Anlässe wieder reanimiert.

 

Puch S60

 

Der Alltagsklassiker Shop ging in diesem Jahr online und bietet seitdem hochwertige Edelstahlkennzeichenhalterungen an.

Eine neue Serie wurde Ende des Jahres noch initiiert, “Der perfekte Youngtimer“ ist mit den ersten Beiträgen gestartet. Gehuldigt wurde den Kiesplatzhändlern, das Thema Upcycling wurde ebenso behandelt, Waldfunde wurden gemacht, skurrile Mobile wie der Golf im Fiatpelz entdeckt und über dutzende Straßenrandfunde berichtet.

 

 

2015
Das Alltagsklassiker Friday Night Cruising hat sich seinen Stammplatz im Herzen und den Terminkalendern der steirischen Youngtimercommunity gesichert. Viele Besucher, die mit ihren wenigstens 20 Jahre alten Klassikern bei uns auftauchen, würden sonst wohl kaum ein Klassikertreffen besuchen. Aber nicht nur mehr die Steiermark ist unser Einzugsgebiet, immer wieder findet man auch Besucher aus Bayern, Ober- und Niederösterreich, Kärnten und dem Burgenland bei unserem markenoffenen Treffen.

Das Cruise’n’Grill ging in seine zweite Runde, wieder bei Prachtwetter und genialem Grillbuffet, dieses Mal in der Tanzmühle in St. Peter im Sulmtal. Im Zuge dessen und im Laufe des August FNC wurde eine Charityaktion gestartet, in der wir für eine befreundete Familie sammelten, deren Mama nach langem Leiden verstorben war.

Das reinigende Gewitter innerhalb des Alltagsklassiker Forums entlud sich beim Cruise’n’Grill aufgrund eines besonders schlauen, der daraufhin beleidigt abzog was auch einige andere Akteure dazu bewogen hat sich aus dem Staub zu machen – aber nach jedem Gewitter scheint auch wieder die Sonne! Reisende soll man nicht aufhalten und der/die eine oder andere ist mittlerweile wieder zurückgekehrt.

 

Alltagsklassiker Friday Night Cruising

 

Das Jahr stand nach einem Jahr ohne besondere Vorkommnisse im Fuhrpark, auf Veränderung und Erweiterung. Weitere Klötze habe ich mir an das Bein gebunden und nur ein Fahrzeug abgegeben. Bei Knut standen die Zeichen auf Abschied, der 240er Volvo musste weichen. Dafür kam nach langer Suche mit Halvar wieder ein Volvo ins Haus, nur neuer, größer, fetter motorisiert und belederter, eine 960er Limo.

 

Halvar der Wikinger

 

Dazu kam ein gut abgehangener Mazda 818 Station Wagon, weiters ein Mazda 323 Van aka Van Morrison, von dem ich nur noch einen zweiten Überlebenden in Österreich weiß und als Drüberstreuer ein Puch Maxi L.

 

Mazda 323 Van

 

Der Erbse kam noch das Privileg zu, im Musikvideo von likA eine nicht unwesentliche Rolle zu spielen.

 

 

Als Highlight der besuchten Treffen muss man klar und deutlich das erste Festival am Schelchenberg hervorheben, dazu kamen die Halloween Cruise Night und das Motore Italiano Treffen. Auch der MX-5 Szene näherte ich mich wieder an und besuchte dafür das Meet the East Treffen am Semmering und verbrachte dort zwei wundervolle Tage.

 

Meet the east MX-5 Treffen am Semmering

 

Für das Motorraum Sondermagazin der lokalen Kleinen Zeitung, gab es ein Fotoshooting und eine Story mit der neuen vierten Generation des MX-5, sowie einem aus der legendären ersten mit den Klappscheinwerfern.

Zwei liebgewordene Bloggerkollegen erfreuten die Leser mit Ihren Gastbeiträgen, zum einen Lars der Watt’n Schrauber mit Betrachtungen zum eigenen Einser Golf Cabrio, zum anderen Lukas Wieringer mit einem Artikel über seine große automobile Leidenschaft, den Mitsubishi Pajero, der zu einem Selbstläufer geworden ist.

Das Alltagsklassiker Racing Team ging in seine zweite Saison beim 24h Rennen am Nordring. Mit neuem Fahrzeug, einem 75er Toyota Corolla Sedan, der zwar kein Temperaments-bündel war, aber dafür echte Steherqualitäten über 24h Stunden bewies und uns einen beachtlichen 9.Gesamtrang bescherte.

 

Racing Team 2015

 

 


„Im schnelllebigen Internet sind zehn Jahre eine kleine Ewigkeit. Die Gunst der Leser behältst du nur dann so lange, wenn du authentisch bist und einen Nerv triffst.

Und Mr. Alltagsklassiker Micky Tieber hat einen Nerv getroffen, von dem viele nicht wussten, dass sie ihn haben. Denn Autotreffen gibt´s genug und Foren eigentlich auch. Aber niemand hat es zuvor so verstanden wie Micky, die teils grundverschiedenen Strömungen, Interessensgemeinschaften und Fanboys alter Kisten unterschiedlichster Marken und Modelle in Freundschaft zu vereinen.

Als ob das nicht schon genug wäre, gebührt alltagsklassiker.at noch ein weiteres Lob. Schließlich bemüht sich die Community seit Jahren redlich, die stillen Helden des Alltags ins Licht zu rücken. Autos und ihre Besitzer, die sich nicht auf Treffen oder im Internetz feiern lassen, sondern einfach nur tagtäglich unterwegs sind. Und das seit Jahrzehnten.

Mein Glückwunsch zu zehn Jahren alltagsklassiker.at. Weiter so!“

Lukas Wieringer: Blogger, Journalist und Bewahrer der ungeliebten Klassiker


 

 

2016
Als Neuerungen des Jahres kann man den Newsletter der ab Sommer verfügbar war, sowie die neue Rubrik Bücher die meine Leidenschaft zu lesen mit den Klassikern verbindet, nennen. Ebenfalls neu ist der Terminkalender der Ende des Jahres hier implementiert wurde und sehr gut angenommen wird.

Ein dreister Datendieb hat sich im Herbst frech an einem meiner Beiträge bedient und ihn 1:1 auf seiner Klassikerhändlerwebsite veröffentlicht. Durch den Einsatz meines Anwaltes konnte eine Unterlassungserklärung erreicht werden und der gestohlene Beitrag wurde entfernt. Der Schadenersatz wurde einem karitativen Zweck zugeführt.

Wie gewohnt groß war das Interesse bei den Friday Night Cruising, wie auch beim Cruise’n’Grill 3.0, auch aus dem benachbarten Ausland gab es immer wieder Besuch wie von Bine und Jürgen – Besucher die zu lieben Freunden wurden. Erstmals verließ das Cruising den Großraum Graz, anlässlich der Buchpräsentation von Krusche/Marschik “Der letzte Sommer des Automobils“, wurde im Hofstätten an der Raab ein Saturday Night Cruising abgehalten.

 

Saturday Night Cruising Gleisdorf

 

Neben vielen besuchten Treffen, Messen ging es im Herbst gemeinsam mit Volvi auf einen Roadtrip in die deutsche Autostadt schlechthin nach Stuttgart in die Museen von Porsche und Mercedes Benz.

 

C111 II

 

Auf diesem Roadtrip konnte Halvar, mein Volvo 960, seine Langstreckenqualitäten beweisen und auch zeigen, das auch Verbrauchswerte unter 10L/100km möglich sind. Das Puch Maxi wurde fit gemacht, die Erbse reichlich genutzt und auch der 323 Van fleißig bewegt und auch als Lastesel genutzt. Gegen Ende des Jahres wurde das Getriebe des Volvo zickig und eine Reparatur oder Tausch standen im Raum. Anja hat sich einen Subaru Justy eingetreten, der sich leider als Mogelpackung herausstellte.

 

Rusty

 

Das Alltagsklassiker Racing Team nahm abermals das 24h Rennen am Nordring unter die Räder, Toyota stellte mit einer Celica wieder das Rennmobil, ein kleiner nächtlicher Crash meinerseits sorgte für Troubles, trotzdem wurde ein Platz unter der ersten 20 in dieser Staubschlacht erreicht.

 

 

Einige thematisch zum Blog passende Kooperationen mit Varta, Michelin und Jollydays, federten ein wenig die Kosten ab, die jährlich so auflaufen und die ich sonst aus der eigenen Tasche begleiche. Ein weiteres Highlight des Jahres war ein Testwagen von Mazda Austria, die mir einen MX-5 der neuesten Generation ND für einige Tage zur Verfügung stellten. Darüber gab es hier und auf MX-5 Austria mehrere Berichte.

 

MX-5 meets Erbse

 

2017
Ein abwechslungsreiches Jahr war das neunte in der Alltagsklassikergeschichte: Viel Zuspruch, Lob und geniale Abende gab es bei unseren Friday Night Cruising benannten Parkplatztreffen. Soviel Zustrom das wir ein Platzproblem beim Subway/Spritkönig bekamen und mit Ausblick auf die Zukunft uns nach anderen Optionen umsahen. So gab es schon einen Versuch das ganze auf das Citypark Parkdeck zu verlegen.

 

Saturday Night Cruising

 

Das Cruise’n’Grill führte uns ins steirische Vulkanland bei recht durchwachsenem Wetter, wurde aber wieder gut angenommen und schreit förmlich nach einer Neuauflage 2018. Der Bezirk Voitsberg bekam durch die Initiative von Sebastian Murgg ein sommerliches Alltagsklassiker Meet&Greet, um den Klassikerfahrern in dieser Region auch einen Treffpunkt zu geben,was auch gut angenommen wurde.

Das seit 2013 bestehende Forum fiel leider einem Datenbankcrash zum Opfer, der leider irreparabel war, so galt es wieder mal in die Hände zu spucken, einige Abende durchzuarbeiten und ein neues Forum aus dem Boden zu stampfen – aber was tut man nicht alles für seine Schäfchen für die man Verantwortung trägt und ihnen einen Sinn im Leben geben will.

 

Meet&Greet Köflach

 

Im Herbst galt eines Schlacht zu schlagen, das Voting zum Goldenen 07er Kennzeichen, das der Youngtimerblog ausgeschrieben hatte. Dank der breiten Unterstützung der Alltagsklassiker Community, die fleißig abgestimmt hat, ging die Auszeichnung bereits zum zweiten mal in die Alpenrepublik. Nach Lukas Wieringers Sieg 2015, war Alltagsklassiker 2017 der Sieger und trägt diese Auszeichnung mit Stolz und großer Freude.

 

 

Mazda Austria stellte aus dem Testfuhrpark wieder eine neue Spielart des MX-5 zur Verfügung, der neue MX-5 RF – die Targaversion des Kultroadsters wurde ausgiebig getestet und einem klassischen Targa von klappscheinwerfer.at gegenübergestellt.

 

Toyota Supra Mk3 Turbo vs. Mazda MX-5 RF

 

Einen Gastbeitrag gab es von Martin auch bekannt als Lamar, der uns von seinem Wald und Wiesenfund, einem sehr seltenen Ford Transit Panorama MK1 berichtete. Da folgen noch weitere Beiträge, die von der Restauration dieser Rarität berichten werden. Unterstützung wurde mir von Mirco Meier für einen weiteren Beitrag der Serie “Der ideale Youngtimer“ zuteil, einem Kenner und Liebhaber des VW T3.

 

Lamars Ford Transit Panorama Mk1

 

Anjas Rusty wurde schweren Herzens aus dem Fuhrpark verbannt, denn Fahrspaß konnte er vermitteln, wen auch die miese Basis leider gegen ihn sprach. Dafür kam Vincent, ein 86c 2F McPolo ins Haus, der ebenfalls im Stadtgewusel für viel Freude sucht – vorgestellt wurde er gleich von ihr selbst. Der angekündigte Getriebeschaden, hat sich leider bewahrheitet und sorgte für eine mühsame Ersatzteilsuche. An der Erbse wurden optische Korrekturen vorgenommen, ein tüchtiger Sattler hat das Gestühl neu gepolstert und bezogen.

 

Polo „Vincent“

 

 


„Als wir vor 10 Jahren einen würdigen Nachfolger für die „Altblech“-Community suchten, tauchte plötzlich der Name „Alltagsklassiker.at“ auf.

Mein erster Gedanke war: ein verdammt langes Wort. Da muss man viele Buchstaben tippen, um die Seite im Web zu öffnen, die Länge des Wortes könnte problematisch für Aufkleber und T-Shirt-Bedruckung sein, usw.

Aber dann wurde mir schnell klar. Kürzer geht gar nicht. Schliesslich will ja unser gesamtes Altauto-Universum in nur einem Wort untergebracht werden (erkennbar am Wort „All“ für Universum).

Da wir am liebsten täglich in unseren alten Gurken herumcruisen, darf „Tag“ nicht fehlen.
Und weil wir das Ganze so toll finden, wurde die Buchstabenkombination „klass“ eingefügt.
Darum mein Dank an Mastermind Micky, dass du unser Universum jeden Tag so klass zusammenhältst, damit bei uns kein öder Alltag eintritt. Und das hoffentlich noch weitere 10 Jahre „Alltagsklassiker“!“

Martin Laukhardt aka Lamar: Altfordliebhaber, Filmemacher, Ideengeber und Freund


 

2018
Das Jahr ist noch recht jung und ohne große Vorkommnisse, aber 2018 wird einige Veränderungen bringen! Ein sanfter Relaunch des Blogs ist angedacht, aber da wird noch an den Wünschen und Details gefeilt. Den Terminkalender habe ich an Anja abgegeben, die ihn schon mit über 130 Terminen für die Saison 2018 befüllt hat und mir damit viel Arbeit abnimmt.

Das Friday Night Cruising wird zum Saturday Night Cruising und bekommt einen neuen Heimatort, das Einkaufszentrum Citypark stellt uns den Platz und seine Infrastruktur zur Verfügung, das Airea 55 wird uns kulinarisch versorgen. Möge diese Partnerschaft lange bestehen und auch gut angenommen werden.

Einer meiner ersten Gedanken die mir bei der Vorbereitung zu diesem Rückblick zu den vergangenen 10 Jahren gekommen ist war, wie viele tolle, nette und sympathische Menschen dem rostigsten Hobby der Welt verfallen sind! Schön diese hier im Blog, Forum und auf unseren Veranstaltungen zu versammeln und zu bündeln und ihnen mit Alltagsklassiker einen Hafen und ein Stück Heimat zu geben mit ihren oft verkannten Außenseitern aus der Gattung Oldtimer und den immer noch zu wenig beachteten und geschätzten Youngtimer. Klarerweise gibt es auch hier immer wieder Ups and Downs, große Liebe, Schreibblockaden, Unlust. Aber im großen und ganzen überwiegt die Freude daran, Freude weiter zu machen. Freude zu schreiben, Freude zu fotografieren.

Da ist es auch nach diesem Schreibmarathon zu diesem Beitrag auch noch Zeit wieder einmal Danke zu sagen: Danke an alle Besucher hier im Blog, Facebook, Instagram, an die interessierten User und die fleißigen Moderatoren des Forums, die Besucher des Friday (zukünftig Saturday) Night Cruising und den Teilnehmern des Cruise’n’Grill. Danke für die vielen netten Begegnungen und persönlichen Gespräche, Zuspruch, Kritik, Ideen, etc.

Einige der wichtigsten Faktoren bei Alltagsklassiker sind diejenigen, die mich immer wieder mit Bildern von Ihren Klassikersichtungen für den Blog und für die Facebookseite versorgen: Stellvertretend für die vielen, möchte ich besonders Helmut, Christian, BSE, Roman, Alexander, Rudi, Sascha, Volker, Christoph, Anja und Oliver danken.

Danke an die vielen sympathischen Menschen aus dem Alltagsklassikerumfeld, die mir zu guten Freunden wurden und immer ein offenes Ohr, eine helfende Hand oder was besonders kostbares für mich haben: Zeit. Einige möchte ich trotzdem vor den Vorhang bitten, die mich besonders durch diese Jahre begleitet haben: Volvi, Martin, Jay, Lars, Jürgen und Claus.

Ein weiteres großes Dankeschön geht an die wichtigste Person, ohne die Alltagsklassiker gar nicht möglich wäre: Anja, die beste aller Beifahrerinnen, die mir den Freiraum gibt, das ganze hier am Laufen zu halten.

Auf weitere 10 Jahre, Cheers!

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1 Response

  1. 24. Februar 2018

    […] man so durch die Beiträge aus 10 Jahren hier auf Alltagsklassiker blättert, glaubt man alles gesehen zu haben, was einst über die […]

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