Puch Maxi L: Dienst nach Vorschrift

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Dienst nach Vorschrift
Richtig Dienst schiebt mein rotbraunes Puch Maxi namens Auguste natürlich keinen mehr, das Vergnügen an den Fahrten überwiegt. Wenn man den mal fährt. Ja, die Ausfahrten für so ein Moped mit 50cm³ und maximal erlaubten 45 km/h mit rotem Taferl sind eindeutig begrenzt. Der Radius ist stark eingeschränkt, die Leidensfähigkeit sinkt von Jahr zu Jahr um weitere Strecken zu bewältigen.

 

 

Anspruchslos und zuverlässig
Dabei funktioniert so ein gut eingestelltes und regelmäßig gewartetes Maxi tadellos und würde einen täglich ohne Probleme in die Arbeit bringen, so wie es seit 1969 für abertausende Berufstätige als Transportmittel diente. Ein voller Tank,  Luft in den Reifen, ab und an eine neue Zündkerze und ein gereinigter Vergaser und man kann damit ewig seine kleinen Kreise ziehen. Anspruchslose Technik im robusten Rahmen, mehr brauchte es nicht um auch einkommensschwache Schichten über Jahrzehnte mobil zu halten. Aber auch der niederschwellige Einstieg in die motorisierte Welt für erblühende Jugendliche war damit ein leichtes, besonders am Land, wo nicht alle 10 Minuten eine Anbindung an den öffentlichen Verkehr gegeben war und man der vermeintlichen Enge der kleinen Welt mit einem Moped entfliehen konnte.

 

 

 

Saisonstart
Hoch motiviert ging es heuer im Frühjahr mit dem MX-5 im Doppelpack zur Werkstatt des Vertrauens, die jährlich wiederkehrende §57a Pickerl Überprüfung war das Ziel der kurzen Fahrt. Wenn so ein Maxi mal läuft, dann läuft es. So war dann auch das ersehnte Pickerl für die 43 Jahre alte Auguste kein Problem für ein weiteres Jahr auf den steirischen Straßen. Ein paar Ausfahrten in das blühende Grazer Umland folgten im Frühjahr, danach eine lange Standzeit unter dem Vordach.

 

 

Späte Fahrfreuden
Im Sommer sind wir mehr auf der Luftmatratze im Pool gelegen, oder haben den Griller zum Glühen gebracht. Erst im Herbst ist die Lust aufs Moped fahren mit diesem patentierten Nebenstraßen-Suchgerät wieder erwacht, als es schon fast zu kalt war dafür. Zu einigen Fahrten hat es aber immerhin noch gereicht, bevor Agathe wieder bis zum Frühjahr in guter Gesellschaft eines Puch Luxus und Clubman im Keller überwintert. Jetzt kommt noch der Standardsatz wie an jedem Ende der Saison: Nächstes Jahr fahr ich aber mehr mit dem *Fahrzeug nach Wahl einsetzen*, ganz sicher.

 

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