Fuhrparkupdate : Mazda 818 Sedan de Luxe

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Klassiker Saison ist schon bei ihrer Halbzeit angekommen, also wird es auch endlich Zeit ein Update des Alltagsklassikers Fuhrparks nachzureichen.

 

 

 

Beginnen wir mit der Erbse, meinem 1973er Mazda 818 Sedan de Luxe, der bei uns in seine 11. Saison geht. Mit 46 Jahren am Buckel, bleibt das eine oder andere Wehwehchen natürlich nicht aus. So wurde wie bereits beim 10 Jahres Rückblick angekündigt, das letzten Herbst aufkommende Bremsproblem gelöst. Ein beim Ersatzteile hamstern im Winter angeschaffter Hauptbremszylinder, fand im Zuge der alljährlichen § 57a Pickerl Überprüfung seinen Weg in den Motorraum der Erbse. Im Zuge dessen wurde natürlich auch die Bremsflüssigkeit erneuert. Ebenso wurde das Motoröl samt Filter gewechselt. Ein frischer Satz Firestone Pneus befüllt mit würziger Frühlingsluft ersetzt die neun Jahre alten Gummis. Die hatten zwar noch reichlich Profil, legten aber bei nasser Fahrbahn ein äußerst grenzwertiges Fahrverhalten an den Tag. Ansonsten wurden flott die Fenster geputzt, einmal durchgesaugt und drüber poliert über den größtenteils 46 Jahre alten Originallack und dem Saisonstart stand nichts mehr im Weg.

 

 

Sobald man dann drinnen sitzt und den Motor behutsam warm fährt, kommt es wieder zurück, das Grinsen. Und die Entspannung. Sollen sie ruhig alle dahin ziehen und überholen, die permanent gestressten, deren Gaspedal scheinbar nur eine Stellung kennt. Ich zuckel gern dahin mit meinen 80 -90 auf der Bundesstraße, die Fenster offen und den Wind im schütter werdenden Haar. Ich erfreue mich an den Kornfeldern die sich im Wind wiegen, dem Sonnenschein, lausche dem Säuseln des Vierzylinders und dem Quietschen der Radkappen und erfreue mich an den Daumen nach oben, die mir wohlwollende Zeitgenossen rausstrecken. So ein auffälliges grünes altes Auto, weckt scheinbar doch das gute, das in so manchem grantigen Zeitgenossen steckt.

 

 

 

Das letztjährige Vorkommen in der Oldtimer Markt ist ihr auch nicht zu Kopf gestiegen, sämtliche Starallüren sind der Erbse vollkommen fremd, auch wenn wir darauf immer wieder angesprochen werden. Mittlerweile sind ein paar Tankfüllungen verfahren und die Erbse läuft ohne große Zwischenfälle unauffällig. Einige Oldtimertreffen wurden besucht, Ausflüge in der näheren und weiteren Umgebung unternommen, sogar ins benachbarte Slowenien hat es uns verschlagen. Aber auch den einen oder anderen Alltagsweg als Dailydriver hat der 818 in der Stadt ohne besondere Vorkommnisse absolviert. Als einzige Oldtimerrallye wird im Herbst die 2. Weizer Oldtimer-Genuss-Tour mit der Erbse absolviert.

 

 

So macht der Betrieb eines Oldtimers Spaß, ohne große Reparaturen, einfach fahren und genießen. Auch wenn bald ein größerer kosmetischer Eingriff bevorsteht und das Blechkleid runderneuert gehört. Weiterhin werde ich Teile hamstern – bei einem so seltenen Fahrzeug ist es immer besser das eine oder andere Teil auf Lager zu haben, als erst dann mit der Suche beginnen wenn die Not schon groß ist. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

 

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2 Responses

  1. Hallo Micky

    Sehr schöner Bericht von einem sehr selten Und schönen Fahrzeug.

    Es ist ganz wichtig seltene Teile im Winter zu ergattern, um sie im Frühling einzubauen. Das mache ich bei meinen Ford Scorpio auch so.

    Gruss aus der Schweiz.

  2. Micky sagt:

    Die einzige Möglichkeit Exoten am Leben zu erhalten.Besser haben als brauchen.

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