Steyr OM Lupetto

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Es hat Klick gemacht
Alle paar Wochen entrümpele ich mein Smartphone von den sich immens schnell vermehrenden Schnappschüssen. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit drückt man auf den Auslöser, kostet ja nichts mehr so ein digitales Bild. Dementsprechend viel Datenmüll sammelt sich an und blockiert kostbaren Speicherplatz. Dabei sind mir aber auch wieder einige Bilder untergekommen, die einer näheren Betrachtung und Verwertung hier im Blog würdig sind.

 

 

Beim Jahresausklang-Umtrunk in der Halle eines lieben Freundes, ist mir etwas untergekommen, was ich so schon ewige Zeiten nicht mehr gesehen habe. Ein Steyr OM Lupetto Lastkraftwagen ist ja auch nichts, was einem ständig über den Weg fährt. Gut mit klassischen Nutzfahrzeugen größeren Kalibers habe ich es ja nicht so, gegen kleine Busse oder Lieferwagen habe ich nichts einzuwenden, wie ein Blick in meinen Fuhrpark verrät.

 

 

Officine Meccaniche
OM als Hersteller ist auch nicht jedem geläufig, da muss man schon ein Herz für das Italienische und Nutzfahrzeuge im speziellen haben. OM steht für Officine Meccaniche ( vollständig Società Anonima Officine Meccaniche) und war ein italienischer Hersteller von Maschinen und Fahrzeugen mit Sitz in Mailand. Gegründet wurde OM 1899 und stellte zu Beginn seiner Tätigkeit Dampflokomotiven her. 1917 übernahm man die Fabrik des Automobilherstellers Züst in Brescia und produzierte ab 1918 unter eigenem Namen PKW, Touren- und Sportwagen.

 

 

1925 erweiterte man das Modellportfolio mit LKW, Traktoren und Omnibussen und stieg in die Produktion von Nutzfahrzeugen ein. Im Jahr 1933 übernahm Fiat OM, die unrentable PKW-Produktion wurde 1934 aufgelassen, man konzentrierte sich fortan auch die Fertigung von Nutzfahrzeugen. OM Lastwagen wurden unter anderen Markennamen in Lizenz gefertigt, bzw. vom Importeur umbenannt.

Bekannt sind folgende Markenbezeichnungen:  Unic (Frankreich), Steyr (Österreich), Saurer (Schweiz) sowie erst Büssing, dann Magirus in Deutschland. 1975 wurde OM in die IVECO-Gruppe integriert, Fiat bündelte seine Nutzfahrzeugaktivitäten unter Einbeziehung der Konzernmarken Unic (Frankreich), Lancia (Italien) und Magirus-Deutz (Deutschland). Mitte der 1980er Jahre verschwanden die in der IVECO-Gruppe aufgegangenen Einzelmarken vom Markt und firmierten fortan einheitlich als IVECO.

 

 

Kleiner Wolf
Der Lupetto (kleiner Wolf) war Teil der „zoologischen“ LKW-Serie von OM. Weitere Modelle hörten auf die Namen Leoncino (kleiner Löwe) und Tigrotto (kleiner Tiger). Der „kleine Wolf“ wurde von 1958 bis 1972 gebaut, das maximale Bruttogewicht betrug 5 Tonnen, die Nutzlast war auf 2,7 Tonnen beschränkt. Angetrieben wurde der in Österreich als Steyr OM Lupetto vertriebene LKW, mit einem luftgekühlten Vierzylinder-Dieselmotor mit 4,15 Liter Hubraum, ab 1965 mit dem fortan wassergekühlten 4,4 Liter Motor.

 

 

Dieser Pritschenwagen mit Kippfunktion lief einst in Graz bei der Firma Alpenkohle, mit Firmensitz im Herzen der Altstadt, in der Schmiedgasse. Die Datenlage zum Lupetto ist äußerst dürftig, ein wenig Licht ins Dunkel konnte ich dank Ferdinand „Micha“ Lanner und seiner privat betriebenen Webseite Zuckerfabrik24 bringen, die immer ein Quell der Freude ist, wenn es um reife Fiats, Steyr und Puch geht. Mehr Infos zum Kohlenlaster reiche ich nach, wenn der Besitzer seine Unterlagen sortiert hat.

Weiterführende Links:

Johann Puch Museum

Zuckerfabrik

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