Schwarzblechfahrer: Volkswagen Polo CL

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Ein sonniger Frühlingssonntag, unterwegs mit den klassischen Puch Fahrrädern in der Grazer City um Luft und Sonne zu tanken. Das ist auch gleichzeitig die Feuerprobe der Räder nach der Winterpause, ob sie wohl fit sind für den Tweed Run. Schwer bepackt nach dem Einkauf beim Pflanzenraritätenmarkt im Botanischen Garten geht es auf einen Abstecher in den Stadtpark auf ein erfrischendes Getränk.

 

 

Und da man als Carspotter immer und überall die Augen offen hat, so entgeht uns auch der blass-rote Polo nicht, der am Rande des Parks parkt. Seitdem wir selbst einen Polo im Fuhrpark haben und lieben gelernt haben, ist die Freude doppelt so groß, diesen Survivor mit Schwarzblech gefunden zu haben. Der letzte Polo der mir mit Schwarzblech untergekommen ist, war ebenfalls rot, aber rot glänzend.

 

 

Man sieht ihm seine Jahre an, die er in den Grazer Häuserschluchten zugebracht hat: Dort und da ein wenig Rost, abgesplittertes Plastik am Kühlergrill, Kampfspuren vom Parken in der Stadt, ein verwittertes A-Länderkennzeichenpickerl und der stumpf gewordene Lack. In der Heckscheibe prangt noch der Aufkleber des ausliefernden Händlers RIECKH, der auch schon längst Geschichte ist.

 

 

Die Familie Rieckh gründete das Autohaus 1971 in der Grazer Niesenbergergasse 51 und vertrieb Volkswagen, Audi sowie Volkswagen Nutzfahrzeuge, die in der angeschlossenen Werkstatt, Spenglerei und Lackiererei serviciert wurden. 1991 übernahm Porsche Austria den Betrieb und führte ihn am Standort fort, der Betriebsneubau samt Übersiedelung in die Kärntnerstrasse 20 erfolgte 2001. Das ehemalige Werkstattareal wurde noch einige Jahre als freie Werkstätte genutzt, bis es vor wenigen Jahren durch einen Wohnsilo abgelöst wurde.

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