Van Tagebuch 6/X: Schlachtwochen

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Nach einer großzügigen Winterpause seit dem Kauf des blauen Schlachters geht es jetzt hoffentlich flott weiter mit dem Van, sobald endlich Platz auf dem Hof von Claus ist. Es soll ja nicht so ewig dauern wie bei Watt’n Schraubers Hein. 😉  Der eine (noch nicht) vakante Stellplatz für eine flotte Hausschlachtung wird derzeit noch von Augusts Renault NN (6CV) belegt, soll aber baldigst in seine Endlagerstätte überführt werden. Im Zuge dessen wird die blaue Mauritius von Claus Lagerplatz geborgen und nach Graz verbracht. Der NN wird verladen, der blaue Van auf dessen Platz zwischengelagert.

 

 

So ist es dann doch Mitte Februar 2024 geworden, bis alle Zeit, Lust und Laune hatten, um diese Aktion in die Wege zu leiten. Ich kam nur zufällig des Weges, als der blaue Mazda 323 Panel Van schon in der schummrig beleuchteten Gasse stand und der Renault aus den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts, nur mit Felgen bekleidet, bereits am Hänger stand. So blieb mir nur mehr Hand anzulegen, um die Verzurrung des reifen Franzosen zu beleuchten und beim manövrieren des Lieferwagens in den Hof auf seinen Standplatz auf Zeit.

 

 

Der Samstag nach der Anlieferung war fix eingeplant zur Demontage des blauen Vans. Kurz nach Mittag bin ich dann mit Werkzeug und einigen Kisten für die Kleinteile ausgerückt, um drei Häuser weiter die Schlachtfestspiele mit Claus zu beginnen.

 

 

So viel ist ja nicht dran an so einem Lieferwagen aus den 80ern, schon mit wenigen Handgriffen waren flott die Frontbleche, Motorhaube und Türen demontiert, bevor es im Fahrgastraum weiterging. Die Sitze, Gurtschlösser und Gurte widersetzten sich nur minimal unserem Tatendrang.

 

 

Während Claus sich an die Demontage des Armaturenbrettes wagte, begann ich den mit teils NOS-Teilen, teils gut gebrauchten Ersatzteilen vollgestopften Laderaum zu entladen.  Vorbesitzer W. hatte ja schon alle Teile organisiert, die der durch einen Unfall leicht beschädigte Van zu seiner Wiederinstandsetzung benötigen würde. Dazu kommt es ja nicht mehr, dafür wird mein weißer Van Morrison durch diese Teile wieder genesen.

 

Claus in seinem natürlichen Habitat

 

Den Himmel habe ich ebenso demontiert wie die Rückleuchten und die dazugehörige Verkabelung. Danach war schweres Gerät gefragt, Claus schwang die Flex, sowie Hammer und Stemmeisen, um den unteren, fixen Teil der Trennwand von der Ladefläche zu trennen. Das Armaturenbrett blieb dann doch noch im Fahrzeug, denn dazu muss erst die geklebte Frontscheibe raus. Sonst kommt man nicht an die Schrauben oben ran.

 

 

Somit war erstmal Feierabend. Aber ohne Claus wäre das nie so flott gegangen, danke dafür. Und im Gegensatz zum ganz oben erwähnten Lars, ging das ganz ohne blutende Wunden und ohne dem Besuch der Notaufnahme über die Bühne. Ein herzliches „Moin“ an die Nordsee.

 

 

 

In wenigen Stunden des Schlachtens ist uns doch einiges gelungen. Jetzt fehlen im Grunde nur noch die Abnehmer des Motors und des Getriebes, die hoffentlich bald anrücken, um dem Van das Herz zu entreißen. Auch das wird bald vonstattengehen, aber das ist eine andere Geschichte.

 

 

 

Teil 1 bis 5 des Van Restaurationstagebuchs findest du hier: Klick

 

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