Fiat Panda Treffen 2016

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Es gibt so einige klassenlose Automobile wie den Renault R4, den VW Golf und die Ente von Citroen. Die wurden als Neuwagen quer durch alle Bevölkerungsschichten gekauft, von Lehrern, Hausfrauen, oder als Geschenk zur bestandenen Matura (Abitur) gemacht. Nicht vergessen soll man bei den klassenlosen Fahrzeugen den Fiat Panda. Einst als die „Tolle Kiste“ beworben, mittlerweile ist er zum kaum beachteten Klassiker gereift.

Dabei ist es gefühlt noch gar nicht so lange her, da stand der Ur-Panda noch als Neuwagen beim freundlichen Fiathändler. Zwischen 1980 und 2003 wurde der Panda der ersten Generation produziert – ganze 23 Jahre lang in über 4 Millionen Exemplaren! In dieser langen Bauzeit wurde er nur behutsam modifiziert, der einstige Blechkühlergrill der frühen Jahre musste einem aus Kunststoff weichen, das war optisch die wohl größte Veränderung. Technisch wurden die einstigen Vergasermodelle, durch modernere Aggregate mit Einspritzung ersetzt. Das Einstiegsmodell war ein luftgekühlter Parallel-Zweizylindermotor, der auch schon im Fiat 126 verbaut war und 30 PS freisetzte. Wer richtig Leistung wollte, nahm einen der Vierzylinder, die mit bis zu schwindelerregenden 54 Pferdestärken ausgehändigt wurden. Für Sparefrohs wurde auch ein Panda mit Dieselmotor angeboten. In Spanien lief er ausserdem als Lizenzbau bei Seat als Marbella vom Band. Pandaenthusiasten finden Infos, Tipps und Tricks und tauschen sich im Forum von superpanda.de aus.

Karosserie-seitig gab es nur die eine Version, wobei auch ein Kleinlieferwagen verfügbar war, die Seitenscheiben wurden durch Kunststoffpaneele ersetzt, ebenso die Heckklappe, der Flügeltüren wuchsen.

In Kleinserie wurde ab 1990 der Panda Elettra aufgelegt, dessen größtes Manko die schweren Blei-Gel Batterien waren und maximal 70km Reichweite hatten. Auch der österreichische Konzern Steyr-Puch, heute Teil des Magna-Imperiums, experimentierte auf Basis des Fiat Pandas mit Elektromobilität, das Resultat war der Panda Elektro Experimental.

Aber auch viele Kleinserienhersteller machten sich über den Panda her und schnitten ihn auf und machten mehr oder weniger formschöne Cabrios daraus. Ein Exemplar davon ist der Moretti Panda Rock, der schon 2012 hier zu sehen war.

Legendär ist der Ruf des Panda 4×4, dem Liebling der Hüttenwirte, Jäger und Bewohner alpiner Gegenden. Die Allradtechnik wurde von Steyr-Puch in Graz entwickelt, ebendort lief die kleine Berggämse auch vom Band.

 

Lange Zeit war der Panda nur Mittel zum Zweck, eine der preisgünstigsten Methoden mobil zu sein. Doch dieser legere Umgang mit dem kleinen Bären, hat den Bestand langsam aber sicher eliminiert. Gute Exemplare wurden selten und schön langsam bildet sich auch um den italienischen Kleinwagen eine engagierte Community, die sich dem Erhalt und der Pflege des Pandas annimmt. Gute und gepflegte Pandas gibt es mittlerweile auch nicht mehr um ein paar Hunderter, den auch hier steigen die Preise langsam an.

 

 

Eine dieser Liebhaberinnen des kleinen Italieners ist Susanne, im Alltagsklassikerforum auch als Calimero bekannt. Sie hegt und pflegt Ihren Panda und nimmt uns mit auf das Pandabärentreffen, das letzte Woche stattgefunden hat.

 

„Einmal im Jahr gibts für die Pandabären-Besitzer rund um Baden/Mödling/Wien ein kleine Zusammenkunft, diesmal letzten Samstag, fast schon ein vorweihnachtliches Treffen in der Gegend des Peilsteins, zum allgemeinen Erfahrungsaustausch, über dieses und jenes Quatschen und natürlich die Kleinen ein bisschen bewegen und bewundern.

Das Wetter war am Samstag eher herbstlich-nebelig und der eine oder andere schon im Winterschlaf, darum waren es insgesamt nur 8 kleine Bären, von Baujahr 1982 bis 2001 und von 34 bis 54 PS – ja, auch „Big Block“-Pandas gibt es 🙂 – und mit 2- und 4-Pfoten-Antrieb.

Nettes Erlebnis am Rande: eine junge Frau, die zufällig vorbeigekommen ist, hat sich erkundigt, ob jemand einen Panda verkaufen würde und hat dann auf die Frage „warum gerade in Panda“ die Antwort gegeben hat, dass das einfach das süßeste Auto ist …. dem ist nichts mehr hinzu zu fügen 😉

Nächstes Jahr gibt es dann wieder ein sommerliches Treffen mit mehr Auslauf.“

Bericht und Bilder von Calimero

 

 

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3 Responses

  1. Mirco M. sagt:

    Hallo ,

    Absolut coole Bilder und ja der Panda ist eine tolle Kiste , ich freu mich jedes Mal wenn ich sowas sehe 🙂 und logischerweise ist er als 4×4 im bergigen Teil der Schweiz sehr beliebt , damals und heute 🙂

    Gruss Mirco

  2. micky sagt:

    Hallo Mirco,

    ja der Panda hat was! So simpel, aber doch so genial! Man hätte sich rechtzeitig einen 4×4 sichern sollen, solange sie noch günstig waren.

  1. 1. Januar 2017

    […] Fiat Panda Treffen […]

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