Ein Jahr im Volvo 960 II

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die hauseigenen Fahrzeuge sind hier in letzter Zeit etwas zu kurz kommen, dabei gibt ja einen waschechten Alltagsklassiker, der tagtäglich ob Winter oder Sommer, egal ob es stürmt, die Sonne lacht oder es schneit bewegt wird. Halvar, der 22 Jahre alte Volvo 960 II, der seit knapp einem Jahr in den Fuhrpark eingezogen ist.

 

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Dabei gibt es nichts bemerkenswertes zu erzählen. Er macht was er soll – er fährt. Das ganze ohne nennenswerte Probleme oder Macken. Einzig das hakelige Getriebe im kalten Zustand ist noch nicht ausgemerzt, aber auch das kommt bald mal ganz oben auf die To Do Liste. Die angeblich defekte und undichte Klimaanlage funktioniert nach einer Füllung mit Kältemittel zu Beginn des Sommers auch tadellos.

Knapp 10.000km haben wir in diesem Jahr raufgespult, einiges im Langstreckenbetrieb, aber auch viele Kilometer im Nahverkehr. Für die Langstrecke gibt es kaum was bequemeres und angenehmeres als so einen sanft gereiften dicken Volvo. Den Tempomat auf das Tempolimit eingepegelt, zurücklehnen im feinen Ledergestühl und entspannt nach hunderten Kilometern aus der wohligen Geborgenheit wieder aussteigen. Fein wäre natürlich noch die Automatik gewesen, aber die war nur beim Dreiliter Serie, beim Zwofünfer nur als Option erhältlich. Auch in der Stadt brilliert man mit dem kantigen Elch, da bleibt der Lärm draußen, auch wenn er da richtig zulangt beim guten Superbenzin. Da laufen im Stop and Go Verkehr auch mal 15 Liter durch. Autobahnetappen mit zartem Gasfuß dagegen, sind auch unter 10 Litern machbar. Auf den 9600 Kilometern bisher, kommen wir auf einen Schnitt von 11,98 Litern. Was angesichts der 1500 Kilo und dem Komfort den Halvar bietet, verschmerzbar sind.

Im Oktober war die Pickerlüberprüfung fällig und da sind auch einige Dinge bemängelt worden, aber nur Verschleißteile, also nichts besorgniserregendes. Getauscht wurden die Bremsschläuche hinten, ein Ankerblech der Bremsanlage, sowie die hinteren Stoßdämpfer. Das Spiel der Lenkung wurde korrigiert, ebenso war der Zahnriemen an seine Altersgrenze gelangt und wurde mit der Wasserpumpe ersetzt. Zusätzlich gab es noch einen Satz frischer Michelin Winterreifen, da die beim Kauf letztes Jahr montierten nur noch für einen Winter gut waren. Die Rechnung ging in den vierstelligen Bereich, der halbe Kaufpreis wurde nochmals investiert.

 

 

Die trüben und gesprungenen Frontblinker hatte ich im letzten Winter schon gegen neue in US-Spezifikation getauscht. Davon ist mir einer über den Sommer gelblich trüb geworden, wurde mir aber von Skandix kostenlos und prompt gegen einen neuen ersetzt.

 

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Im direkten Vergleich! Das 911er Dach im Hintergrund gar nicht beachten. 😉

Neben dem Getriebeproblembären, stehen aktuell keine große Dinge an, einzig die vielen Nahkampfspuren rundum an den Stoßstangen wären mal ein Thema für frischen Lack. Was sich Halvar in den letzten 21 Jahren in der burgenländischen Provinz nicht geholt hat, hat er in einem Jahr in Graz mehr als nachgeholt.

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1 Response

  1. 11. Februar 2017

    […] zäh wie Sirup war, wurde es von Woche zu Woche beschwerlicher den Retourgang rein zubekommen. Beim großen Service im Spätherbst haben wir schon vereinbart, an das Getriebe bald Hand anzulegen. Das es dann so […]

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