Moderater Anstieg der Oldtimerpreise im Jahr 2015
Den DAX (Deutscher Aktien Index) und den DOX (Deutscher Oldtimer Index) unterscheidet eines: Beim DOX geht es nur nach oben!
Der DOX
Seit der DOX vor 17 Jahren mit einem Basisindex von 1000 Punkten gestartet ist, geht es ständig aufwärts in diesem Bewertungssystem in dem mehr oder weniger alte Fahrzeug erfasst werden. Der DOX wird im Auftrag des VDA vom Bewertungsspezialisten Classic-Analytics erstellt, für dessen Ermittlung wurden 88 Fahrzeuge gewählt, die den deutschen Oldtimermarkt auf Grund ihres Herstellerlandes, Spezifikationen und ihrer Häufigkeit den repräsentativ abbilden. 2015 hat der Index von 2282 auf 2413 Punkte zugelegt, was einer Steigerungsrate von 5,6% entspricht.
Neuzugänge
Erstmals auf dem ersten Platz des Rankings der Klassiker mit der höchsten Wertsteigerung findet sich ein Nipponklassiker, die erste Baureihe des Toyota Celica Coupes, das von 1972 bis 1978 produziert wurde. Platz zwei geht an den us-amerikanischen Pontiac Firebird der Baujahre 1978 bis 1979. Der dritte Stockerlplatz geht an den Porsche 356C mit 75PS, der nur in den Baujahren 1964 und 1965 angeboten wurde. Dahinter folgen der Ferrari 328 GTS (1985 – 1988) und der Mercedes 280SL aus den Baujahren 1968 bis 1971, bekannter als Pagode.
Sieht man sich die aufgerufenen sehr selbstbewußten Preise bei den frühen Celicas an, die sich in den Autobörsen des Alpenlandes tummeln, schein sich das einige Anbieter schon zu Herzen genommen zu haben. Da werden Summen jenseits der 20k Marke gefordert, teilweise hart an der 30.000 Euroschwelle.
Als absoluter überraschender Newcomer ins Ranking eingestiegen ein kleiner Japaner, der die Roadstertradition Ende der der 1980er/Anfang 1990er wieder aufleben ließ, der Mazda MX-5 der ersten Generation (1989 – 1998) der auf Platz 9 liegt. Richtig teuer wird der MX-5 nie werden, er wird sich eher auf MGB Niveau einpendeln, da einfach zu viele Fahrzeuge am Markt sind. Aber € 6000 für einen guten Zustand sind schon seit Jahren gefordert, die wohl auch bezahlt werden. Es gibt auch immer wieder Ausreißer nach oben hin für besonders gute Exemplare, die entweder schon teilrestauriert sind oder eine extrem geringe Laufleistung aufweisen und dementsprechend auch gepflegt und gehätschelt wurden.
Spitzenreiter
Wie bei jedem Ranking gibt es einige die besonders hervorstechen, hier durch die höchsten Wertzuwächse seit dem Bestehen des Rankings im Jahre 1999.
Platz eins und das ist kaum verwunderlich, geht an die Autolegende, den Mercedes 300SL mit Flügeltüren aus den 1950ern. Platz 2 und drei sichern sich ehemalige Alltagsautos, der VW Bus T2, sowie auf Platz 3 der Citroen 2CV, allseits bekannt als Ente. Diese beiden Fahrzeuge haben den hohen Wertzuwachs vor allem den relativ niedrigen Ausgangsniveau zu verdanken. Beim 300SL ist die Millionengrenze schon lange überschritten und wohl noch immer Luft nach oben. Vollkommen überbewertet sind hingegen die Volkwagenbusse, die T1 sind schon in irrealistische Preisregionen entschwunden, beim T2 werden auch schon Preise aufgerufen die nur mehr ein Kopfschütteln hervorrufen und auch die T3 ziehen langsam aber stetig an. Selbst für Exemplare, die nur mehr in Fragmenten aus dem tiefsten Wald oder dem finsteren Heustadel gezogen werden, werden noch in Verhältnis zur Masse an verfügbaren Fahrzeugen Unsummen verlangt und auch bezahlt. Stößt der T2 da auch bald in T1 Preisregionen vor, oder platzt mal diese Blase?
Gründer von Alltagsklassiker, mit großer Schwäche für gut gereifte japanische Fahrzeuge, Prospekte und Modellautos; Fotograf, Leseratte, bewegt Mazda MX-5 NA V-Special, Mazda 818 Sedan de Luxe, Puch Clubman und Puch Maxi L.
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