11 Tipps zum perfekten Start in die Klassikersaison

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Das Frühjahr naht mit großen Schritten, die Tage werden länger und die Sehnsucht nach einem langen Winter, den Klassiker wieder  zu bewegen wächst. Der Rollsplitt und das Streugut wird von den Straßen gekehrt und das Salz vom ersten Frühlingsregen weggewaschen, höchste Zeit an das Auswintern des Old- oder Youngtimers zu denken.

Hat man sein geliebtes Altblech mit den 21 Tipps zum Überwintern im Herbst stillgelegt, sollte man keine bösen Überraschungen beim wiedererwecken im Frühjahr erleben.

 

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Folgende 11 Punkte sollte man aber auf jeden Fall beachten um gut und sicher in die neue Klassikersaison zu starten:

  1. Batterie: Der erste Blick sollte zur Batterie gehen und überprüfen ob sie noch genug Spannung hat, sofern man sie nicht mit einem Batteriewächter den Winter über immer wieder sanft ent- und geladen hat. Sonst einfach aufladen, wieder einbauen und ggf. mit etwas Polfett die Kontakte schmieren. Stromkabel drauf und fest anziehen.
  2. Reifen: Sofern man sich nicht Standreifen für den Winter gönnt, sprich alte sonst nicht mehr verwendbare Reifen für die Winterstandzeit aufzieht um die Sommerreifen zu schonen, sollte man den Reifen nach den Wintermonaten besonderes Augenmerk schenken. Zuerst den Luftdruck prüfen, hat man den Druck über den Winter erhöht um Standplatten zu vermeiden, sollte man den Druck wieder auf das normale Maß absenken. Im Zuge dessen, sollte man auch gleich die Profiltiefe sowie das Reifenalter über die DOT Nummer kontrollieren.
  3. Flüssigkeiten: Da sollte man ganz klassisch wie ein Tankwart in früheren Zeiten ran gehen und die Flüßigkeitsstände von Motoröl, Kühlwasser, Bremsflüssigkeit und Benzin checken. Seit dem abstellen des Fahrzeuges im Herbst sollten sich keine großen Unterschiede ergeben haben, wenn doch sollte der Punkt 4 Aufschluß darüber geben.
  4. Blick unters Auto: Ein Blick unter das Fahrzeug sollte Aufschluß drüber geben, ob das monatelange stehen in der Garage, Inkontinenz verursacht hat oder ob das Schätzchen staubtrocken ist.
  5. Karosseriecheck: Bei einer Runde um den Klassiker sollte man auf eventuelle Beschädigungen achten, die rote Pest schlummert oft im verborgenen und schlägt während der Standzeit gnadenlos zu.
  6. Reinigung innen: Zuerst sollte man die im Herbst platzierten Luftentfeuchter aus dem Innenraum entfernen und kontrollieren. Staub ist nach Monaten des rumstehens immer ein Thema, da reicht eine Runde mit dem Staubtuch meistens aus. Beachtung sollten aber auch die Scheiben und Spiegel finden, da legt sich gerne ein Schmutzfilm darüber, eine  Reinigung mit Glasreiniger und Küchenrolle verschafft Abhilfe. Die Ledersitze freuen sich über eine frische Schicht Pflegemittel und bleiben damit weich und geschmeidig. Kunststoffteile sollten ebenfalls eingelassen werden, damit sie vor UV-Licht geschützt sind und ebenfalls strahlen. Holzlenkräder und Zierleisten benötigen auch Zuwendung. Eine Runde mit dem Staubsauger durch das Interieur vervollständigt das perfekte Ergebnis. Müffelt es nach der langen Standzeit im inneren des Fahrzeuges, reicht eine handvoll frisch gemahlener Kaffee einige Tage in einem Gefäß ins Autos gestellt, dann riecht es wieder gut.
  7. Reinigung außen: Anfangen sollte man mit einer Wäsche mit klarem Wasser um etwaige Staubschichten vom Lack zu bekommen, danach folgt idealerweise eine Handwäsche mit Pflegeshampoo. Nach dem trocknen des Lacks folgt eine Politur. Weiters sollte man den Chrom- und Kunssstoffanbauteilen mit den passenden Pflegemitteln Aufmerksamkeit schenken. Ebenfalls sollten die Türdichtungen begutachtet werden, ob nicht auch sie etwas Pflege benötigen. Besitzt man ein Cabriolet, sollte da besonders der Reinigung und Imprägnierung des Verdeckes viel Aufmerksamkeit geschenkt werden.  Als Pflegemuffel sollte man wenigstens eine Premiumwäsche in der Waschstrasse springen lassen, da ist auch schon ein pflegendes Wachs im Preis inbegriffen.
  8. Probefahrt: Eine ausgiebige Probefahrt nach der Winterpause, mit behutsamen warmfahren des Motors, hilft nicht nur dem Fahrzeug wieder auf die Strasse, sondern auch dem Fahrer um sich an die geänderten Fahrbedingungen in einem alten Auto zu gewöhnen. Dabei hält man die Augen und Ohren offen und lauscht ungewohnten Geräuschen und überprüft alle Funktionen des Klassikers.
  9. Bremse: Der Bremse sollte man besonderes Augenmerk schenken nach der Ruhepause und eine Funktionsprüfung vornehmen. Schon vor der ersten Ausfahrt sollte man deren Funktion überprüfen und mal kräftig reintreten in das Pedal, damit es bei der ersten Fahrt keine unliebsamen Überraschungen gibt.
  10. Motor: Bei einer Sichtprüfung des Motorraumes, sollte man nach der ersten Proberunde einen Blick auf die Dichtigkeit des Motors, aber auch der Leitungen und Gummischläuche werfen.
  11. Genießen: Nach dem alle Punkte abgearbeitet und abgehakt wurden, bleibt nur noch viel Vergnügen und Genuß mit dem nun wieder saisonfitten und startklaren Klassiker zu wünschen!

 

 

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2 Responses

  1. Marc sagt:

    dem bleibt absolut nichts hinzuzufügen.

    oder doch:

    Gute Fahrt und nie schneller fahren als der Schutzengel fliegen kann. 🙂

  2. micky sagt:

    …und das Hirn einschalten beim fahren! 😉

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