Wenn einer eine Reise tut: Beobachtungen im Grenzland

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten




Es gibt Gegenden in diesem schönen Land wo man aus welchen Gründen auch immer so gut wie nie hinkommt. Bei mir ist das beim Burgenland der Fall, besonders das Mittelburgenland ist so eine Gegend wo es mich nicht hinzieht. Gestern war es doch soweit, das ein Besuch dorthin unaufschiebbar war, lockte doch ein Kandidat für den lange ersehnten Klassiker mit Komfort für den eigenen Fuhrpark. Das Inserat war äußerst verlockend und aus eigener Erfahrung weiß ich, das man bei gewissen angebotenen Modellen rasch handeln muß, sonst geht mir wieder ein Prunkstück durch die Lappen, wie neulich der Glubschaugen-Scorpio in Wien. So wurde nach dem Wälzen von alten Klassikermagazinen, Büchern und dem durchstöbern von markenspezifischen Foren und Onlineberichten, Volvis W124 gesattelt und bewaffnet mit Taschenlampe und Kaufvertrag die A2 geentert. Ein Kreuzzug in das Ungewisse ist so eine Autobesichtigung immer, so viele Fotos und Beschreibungen haben schon getäuscht und Fahrzeuge weiter besser dastehen lassen, als sie im Endeffekt waren.

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Cruisen im Benz

 

Am Roadtrip zum heiß ersehnten Alltagsklassiker wurde gestern wieder die vorgefertigte Meinung widerlegt, das das Burgenland flach sei. Man nehme man einen 250er Benz Diesel mit Automatik und auf einmal sind die Hügel des Mittelburgenlandes auch eine Challenge. Aber auch diese Hürde wurde mit Bravour vom Benz gemeistert, beim entschleunigten Reisen hat man auch mehr von der schönen Umgebung bei prächtigem Herbstwetter. Für Genussreisende sollte ein W124 eigentlich ganz oben auf der Wunschliste stehen, solange es noch gute Exemplare gibt rasch noch einen sichern. Oder wenn man in der glücklichen Lage ist bereits einen zu besitzen, gut hegen und pflegen und nicht mehr hergeben.

Nur soviel: Der Ausflug ins burgenländische war ein voller Erfolg, der Alltagsklassiker ist gefunden und kommt Ende nächste Woche in das Alltagsklassiker Headquarter. Mehr dazu in Kürze.

Von was ich eigentlich berichten wollte: Am Weg zum neuen Mitglied im Fuhrpark, haben wir einige Autohändler im burgenländisch-ungarischen Grenzgebiet passiert, die Markenhändler haben nichts was älter ist als maximal 10 Jahre am Gebrauchtwagenplatz. Interessant sind für uns Altblechfetischisten eher die Fähnchen – oder Kiesplatzhändler, die im Gewerbegebiet an den Ausfallstrassen der Ortschaften ihr Dasein fristen. Da gibt es oft zwischen den Gebraucht- und Verbrauchtwagen mit viel Glück den einen oder anderen angehenden Klassiker zu finden. Mit dem nötigen Quentchen Extraglück, ist der gefundene Old- oder Youngtimer dann auch noch in einem Zustand, der das Herz jubilieren lässt.

Und dann gibt es die Händler, die alte und mittelalte Fahrzeuge anbieten, die zwar das Herz höherschlagen lassen, deren Zustand aber definitiv nicht dem selbstbewusst ausgerufenen Preis entsprechen. Aber seht Euch das bunt zusammengewürfelte Sammelsurium selbst an!

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2 Responses

  1. Martin sagt:

    Toller Bericht,

    Ein Hoch auf den W124,…

    und mit 6 Häferl reist man noch entspannter,….. (dafür leider als Schalter)

    mfg

    Martin – 300D 🙂

  2. micky sagt:

    Defintitiv ein Hoch auf den W124Martin!

    Wäre ich ein bißchen vernünftiger, hätte ich schon einen. Selbst ein Diesel wäre für mich im Bereich des möglichen. Aber da ich nicht wirklich ein vernünftiges Fahrzeug tagtäglich für den Arbeitsweg benötige, wirds was weniger vernünftiges. 😉

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