Alltagsklassiker Racing Team: Das 24h Rennen am Nordring 2014

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

24 stunden rennen haben eine eigene faszination, man denke nur an klassiker wie in le mans oder auf der nordschleife des nürburgringes. materialschlachten und taktik sind das salz in dieser 24 stunden langen suppe, wo wir unbedingt auch unseren löffel reinstecken mussten um zu kosten.

startvorbereitungen

 

mit dem von bartekki und jakob liebevoll aufgebauten fso syrena pickup, sind wir in dieses abenteuer in fuglau im waldviertel auf dem nordring gestartet, wohl auch etwas blauäugig, wenn man den aufwand betrachtet den manch andere teams betrieben haben: von gabelstaplern als hebebühne, mobilen hebebühnen, dicken baustellenstromagreggaten, tankanlagen, hochdruckreinigern, kompressoren mit schlagschraubern, usw. aber auch das drumherum an zelten, megagrillern, wohnmobilen  im parc ferme war nicht ohne.

 

startaufstellung

 

das rennen war und ist für so zarte geschöpfe wie unsere polnische sirene doch etwas zu rau und ruppig, die strecke die teils aus arschglattem Asphalt und größtenteils aus lehmigen boden besteht fordert das fahrwerk und das fahrzeug dermassen, das uns nach klassischem le mans start um 16h, nach einer halben Stunde zum ersten Mal der auspuff gebrochen ist. jakob musste seinen ersten turn abbrechen und dank der schweißkünste unseres pr mannes martin und auch den heilenden händen von karl, jakob und bartekki, wurde er der auspuff kunstvoll und nach allen regeln der kunst geflickt. karl hat den zweiten turn bestritten und wieder wurde das schweißgerät strapziert und die lose geprellte lenkung befestigt.

den dritten turn habe ich gefahren und durfte erfahren, das fairplay nicht für alle gilt, besonders wenn sie schneller sind (und das waren sie alle). es wurde hemmungslos überholt und in meine spur gedriftet, aber dem spaß am fahren und dem respekt vor der strecke hat das alles keinen abbruch getan. zwischen positiv verrückten und anderen wahnsinnigen und mit durchgehend eingespanntem dritten ging zog ich meine runden. auch einsetzender regen konnte die sirene und mich nicht stoppen, auch die immer tiefer werdenden schlaglöcher sind nichts für lose plomben und schwache nackenmuskeln. nach 45 problemlosen minuten haben mich die jungs rund um teamchef bartekki rausgewunken und mit einbruch der dämmerung das rennen für uns und den syrena für beendet erklärt.

 

das rennen

 

durchgeschwitzt, das skelett durchgeschüttelt und mit dem elenden staub des lehms in allen poren, habe ich die sirene abgestellt. die jungs und insbesonders bartekki als fahrzeugbesitzer, haben beschlossen die sirene nicht dem rennen zu opfern, sondern am leben zu erhalten. was eine gute und weise entscheidung war, wenn man den weiteren rennverlauf beobachtet hat. da ist so ziemlich alles defekt geworden rundherum, was kaputt werden kann bei den verschiedensten fahrzeugen. von ausgerissenen achsen, verlorenen rädern, auspuffen, scheinwerfern, hochgegangenen kühlern, crashes auf grund des starken regens und der hereinbrechenden nacht. alles in verbindung mit null sicht dank des schmierigen lehms auf scheiben und scheinwerfern. wir haben dann für uns das alkoholverbot aufgehoben, den griller angeheizt und den abend entspannt ausklingen lassen.

ein großes lob und danke an den veranstalter roland david für diese tolle Veranstaltung, der solch amüsanten motorsport um wenig geld und unverkrampft möglich macht. danke auch an die anderen teams, die mit rat und tat und dem einen oder anderen werkzeug zur stelle waren.

irgendwie würden wir gerne nächstes jahr wieder mit dabei sein, nur eben mit einem für die veranstaltung passenden fahrzeug dem keiner im falle eines schadens eine träne nachweint, sprich robust, mehr leistung, besseres fahrwerk und vor allem heckantrieb, mal sehen ob es was wird.

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1 Response

  1. 25. Mai 2014

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